Nach einem Brand sind 69 % der Unternehmen insolvent

4 Gründe, warum Brandschutz für Unternehmen und Arbeitsstätten so wichtig ist

Wir könnten es auch anders formulieren: Nur ein Drittel aller Unternehmen überleben einen Brand auf lange Sicht – das hat die IHK Trier herausgefunden. Entweder der materielle Schaden ist für das Unternehmen so hoch, dass es die Geschäfte nach dem Brand gar nicht mehr aufnehmen kann. Oder die Spätfolgen ringen das Unternehmen langsam nieder. Dass Unternehmen nach Bränden so oft insolvent sind, hat fast immer die gleichen Gründe. Die 4 wichtigsten Gründe haben wir für Sie einmal zusammengefasst.

1. Entscheider unterschätzen das Risiko und das Unternehmen ist unterversichert

Wir treffen noch immer viele Unternehmer, die Brandgefahren im eigenen Unternehmen unterschätzen. Da heißt es: „Wir haben Büros und keine Hochöfen – wieso sollte es bei uns brennen?“ Natürlich gibt es unterschiedlich schwere Brände – und nicht jeder Brand führt zur Insolvenz. Aber ein Brand führt vor allem dann zur Insolvenz, wenn Unternehmen nicht vorbereitet sind. Oft sind Unternehmen unterversichert. Der zuständige Entscheider hat zwar eine entsprechende Versicherung abgeschlossen, aber bewusst nicht aufgestockt. Kleine und mittelständische Unternehmen müssten jedoch die Versicherungssumme bei jeder größeren neuen Maschine neu berechnen (lassen).

 

Die Entscheider im Unternehmen sehen oft keine Brandgefahr – und sparen an der Deckungssumme.

 

Die abgeschlossene Versicherung ist dann eher Formsache nach dem Alibi-Prinzip: „Keiner kann sagen, wir hätten nichts getan!“ Dabei ist die Hauptursache für Brände keineswegs der Umgang mit offenem Feuer oder hochentzündlichen Materialien. Vielmehr hat eine Untersuchung gezeigt, dass die meisten Brände durch Elektrizität entstehen. Und die ist heute überall, wo es Haustechnik gibt. Nicht einmal jeder 30. Brand ist auf „feuergefährliche Arbeiten“ wie Schweiß- oder Lötarbeiten zurückzuführen

2. Versicherungen finden Lücken im Brandschutzkonzept

Versicherungen beschäftigen Ermittler. Die haben nur einen Job: herausfinden, ob Sie alles Notwendige getan haben, um den eingetretenen Schaden zu verhindern oder einzudämmen. Waren alle Brandabschnitte nach ASR A2.2 mit genügend Feuerlöschern ausgestattet? Waren Wandhydranten und Feuerlöscher so platziert, dass Mitarbeiter den Entstehungsbrand schnell hätten bekämpfen können? Haben die Brandschutztüren und Feststellanlagen alle Normen erfüllt und wurden sie regelmäßig gewartet?

 

Gibt es gravierende Versäumnisse im Brandschutz, muss der Versicherer nicht zahlen.

 

Ermittler prüfen zuerst die Dokumentation auf Lücken und ermitteln direkt am Gebäude. Dort können Ermittler auch nach großen Schäden noch nachvollziehen, ob Konzept und Dokumentation der Praxis entsprochen haben. Damit eine Versicherung im Brandfall auch zahlt, benötigen Sie also ein wasserdichtes Brandschutzkonzept, das ein Fachbetrieb professionell umsetzt.

3. Nach einem Brand fällt langfristig zu viel Umsatz aus

Ja, es gibt Industriefeuerversicherungen und Betriebsunterbrechungsversicherungen. Was nicht versichert ist: Umsätze, die Ihnen langfristig entgehen, wenn zeitkritische Produktionen oder Just-in-Time-Lieferketten unterbrochen sind. Denn diese Aufträge sind an Kunden geknüpft, die unter Zeitdruck von diesen Lieferungen abhängen. Ihre Kundenbeziehung kann noch so partnerschaftlich sein – wenn eine Just-in-Time-Lieferung ausfällt, ist Ihr langjähriger Kunde gezwungen, einen anderen Lieferanten zu finden. Vielleicht sind auch Regresszahlungen oder Vertragsstrafen fällig, wenn Sie Ihre Liefertermine nicht einhalten.

 

Kein Hersteller riskiert eine unterbrochene Produktion, weil es beim Zulieferer gebrannt hat.

 

Wenn Ihre Konkurrenz Ihre Notlage bemerkt, kann sie sich bemühen, Ihre Kunden langfristig zu übernehmen. Unserer Erfahrung nach passiert das sehr oft.

Gegen dieses Szenario hilft nur: vorbeugen und ernsthaft vorbereitet sein. Feuerlöscher und Wandhydranten gut sichtbar platzieren und Mitarbeiter im Umgang mit Löschtechnik schulen. So bleibt es eher bei einem kleinen Entstehungsbrand, der die Produktion nicht nachhaltig unterbricht.

4. Unternehmen erleiden einen Imageschaden

Große Brände laden zu großen Spekulationen ein. Das mag irrational sein, aber wenn es in einem Unternehmen brennt, fragen sich Stakeholder: Wie konnte das passieren? Gehen Mitarbeiter verantwortungslos mit Sachwerten um? Mangelt es an Sicherheitsbestimmungen? Selbst wenn Sie keine Schuld an der Brandkatastrophe tragen, leidet das Image des Unternehmens häufig unter einem Brand. Übrigens nicht nur auf Kundenseite, Sie schaden auch Ihrem Image als Arbeitgeber. Haben die lokalen Medien vor Kurzem über einen größeren Brand berichtet, schadet das auch dem Recruiting. Auch hier hilft nur vorbeugender Brandschutz – um Brände zu verhindern oder im Keim zu ersticken.

Kein Brand sollte ein jahrelang aufgebautes Unternehmen in die Insolvenz treiben. Professionelle Brandschutzkonzepte verhindern das, schützen Ihre Werte, Arbeitsplätze und Ihre wirtschaftliche Zukunft.